Flächensuche

Liegen Erkenntnisse vor, dass die vermisste Person Richtung Wald oder Freifläche verschwunden ist, werden automatisch alle Flächensuchhundeteams der Rettungshundestaffel eingesetzt. 

Die Flächensuchhundeteams sind in der Lage in sehr kurzer Zeit größere Wald- oder Freiflächen abzusuchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies bei Tageslicht oder bereits bei Dunkelheit stattfindet. Die Teams sind durch ihre Ausbildung und regelmäßiges Training problemlos in der Lage, über mehrere Stunden und bei nahezu jeder Witterung zu suchen. 

Die Flächensuchhunde arbeiten unangeleint, das heißt sie bewegen sich selbstständig durch das Gebiet, während ihre Hundeführer*innen die Suche durch das Mitlaufen im Gebiet begleiten. Zur Kennzeichnung ihres Auftrags tragen die Hunde sogenannte Kenndecken, die häufig mit einer Ortungsglocke sowie bei Nachteinsätzen mit einer farbigen Leuchte versehen sind. Die Hunde sind somit deutlich als Arbeitshunde für Passanten oder Jäger zu erkennen. 

Die Ausbilderinnen entscheiden in enger Abstimmung mit den Hundeführer*innen auf welche Anzeigeart ein Flächensuchhund konditioniert wird. Diese Entscheidung basiert vor allem auf den beobachteten Neigungen des jeweiligen Hundes. 

Verbeller
Ein sogenannter Verbeller verbleibt beim Fund einer vermissten Person in unmittelbarer Nähe zur Person. Er macht durch kontinuierliches Bellen auf sich aufmerksam. Die Rettungshundeführer*in folgt dem Bellgeräusch des Hundes und gelangt so zur vermissten Person. 
Hinweis: das Verbellen ist aus Sicherheitsgründen die einzige zulässige Anzeigeart in der Trümmersuche. 

Rückverweis durch Bringseln
Der Hund trägt bei dieser Anzeigeform ein Bringsel (ein Dummy oder eine Schnur) an einem Halsband. Findet er eine vermisste Person, nimmt er dieses Bringsel in seinen Fang und kehrt damit zu seiner Hundeführer*in zurück. Durch das Ankommen mit Bringsel im Fang erkennt die Hundeführer*in den Fund des Hundes. Der Hund führt die Hundeführer*in anschließend zur vermissten Person. Das Rückführen zur Person kann angeleint oder ohne Leine erfolgen. 

Rückverweis durch Freiverweis
Ähnlich wie beim Rückverweis durch Bringseln kehrt der freiverweisende Hund nach seinem Fund zu seiner Hundeführer*in zurück. Durch eine bestimmte, vorher festgelegte Verhaltensform weist er seine Hundeführer*in auf seinen Fund hin. Dieses Verhalten kann das Sitzen vor der Hundeführer*in, das Anbellen, das Anspringen, oder ein anderes vorbestimmte Verhalten sein. Der Hund führt die Hundeführer*in anschließend angeleint oder ohne Leine zur vermissten Person. 

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